Frühlingskonzert der Jugendmusik Gelterkinden/Ormalingen und ihrer Gäste aus Slowenien

Rundum eine Superidee!

«Dober dan» lernte man von den Tischsets aus dem Vokabular Deutsch-Slowenisch und heisst «Guten Tag». Und das am Abend des ausserordentlichen Frühlingskonzertes zu Ehren der slowenischen Jugendmusikgruppe GS Logatec. Die Mehrzweckhalle war denn auch geschmückt mit den Flaggen der Gastgeber und der Gäste. Vermutlich hätten die wenigsten der jugendlichen Musiker auf Anhieb gewusst, wo Slowenien liegt, bevor sie mit ihrer beschwingten Dirigentin Ajda Pupis, wie sie damals noch hiess und die von dort stammt, ihre Proben aufnahmen. Aus einer offensichtlich musikalischen Familie stammend, leitet ihr Bruder Vid Pupis in ihrer Heimat ebenfalls eine Jugendmusikgruppe. Dadurch kam die grenzübergreifende Freundschaft zustande, die 2017 erst mal zu einer Reise der Baselbieter nach Slowenien führte. Und jetzt folgte die Gegeneinladung.

Sie verblüfften das Publikum unter ihrem Dirigenten Vid Pupis mit neun Musikstücken verschiedenster Richtungen, einfallsreich, unterhaltsam, originell und von fast schon professioneller Perfektion, nachdem ihre Schweizer Freunde den Konzertabend eröffnet hatten. Schön, dass sowohl bei den Einheimischen wie auch bei den Gästen einzelnen Musiker/-innen die Gelegenheit zu solistischen Einlagen geboten wurde. Ebenso bei der Darbietung des Musikvereins, dessen erfreulicher Fortschritte unter der Leitung ihres herausfordernden Dirigenten Anton Shaposhnyk hörbar war und das Publikum entzückte. Wahre Begeisterungsstürme lösten die beiden Soloklarinettisten aus, die bewiesen, dass sie nicht nur vom Dirigieren was verstehen, sondern selber ihr Instrument meisterhaft beherrschen. Als Erster brillierte Vid Pupis zusammen mit dem Musikverein mit einem Blues von G. Gershwin. Und dann glänzte Anton Shaposhnyk in Benny Goodmans «The King of Swing”. Zu hoffen ist, dass durch diese Demonstration der Klarinette diese bei den jungen Musikbegeisterten wieder an Attraktivität gewonnen hat, denn beim Nachwuchs fehlt das vielseitige Instrument.

Ein Konzert von hoher Qualität! Nur schade, dass es im Vorfeld offenbar zu wenig kommuniziert worden war und so leider der Saal nicht so gut besetzt war. «Hvala» und «Nasvidenje» - Danke und auf Wiedersehen, liebe slowenische Gäste in Gelterkinden und auch den Organisatoren des beglückenden Abends unter der Leitung von Patrick Thum.

Bericht ObZ (18. April 2019) – Ursula Handschin (Bericht und Fotos)